Hauswirtschaft – was die alles schafft
Betreuung von Menschen ist Bestandteil der Ausbildung
Am 21. März ist der Welttag der Hauswirtschaft. Die meisten Menschen nehmen dies zur Kenntnis, machen sich jedoch nicht groß Gedanken darüber.
Was aber bedeutet Hauswirtschaft? Denkt man an Betriebswirtschaft oder Landwirtschaft, ist es klar, dass man eine Ausbildung braucht und viel lernen muss. Aber Hauswirtschaft? Das kann doch jeder – oder? Ein bisschen was kochen, die Wohnung einigermaßen sauber halten, Wäsche waschen … das ist doch nicht schwierig … so denken viele.
Aber genau hier liegt das Problem. In einer Zeit, wo immer mehr Menschen – auch junge – an Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes usw. leiden, ist es wichtig, Wissen über unsere Lebensmittel und deren Zubereitung zu erwerben. In einer Zeit, wo sich immer mehr verschulden, ist es unerlässlich, grundlegende Sachen über Geld zu lernen. In einer Zeit, wo jährlich etliche Kleidungskollektionen in den unterschiedlichsten Materialien auf den Markt kommen, ist richtige Wäschepflege nicht so einfach. Das alles und noch mehr lernt man in der Ausbildung zum/r Hauswirtschafter/in bzw. Assistent/in für Ernährung und Versorgung.
Viele wissen jedoch nicht, dass diese Ausbildung auch Unterricht in der Betreuung von Personen enthält. In einer Zeit, wo die Zahl der alten Menschen immer mehr zunimmt und 90-Jährige keine Ausnahme mehr darstellen, wird diese Qualifikation immer wichtiger.
Auch wenn bei vielen vielleicht noch kein Pflegebedarf vorliegt, so ist die ältere Generation doch auf Hilfe angewiesen, sei es bei den Alltagsarbeiten im Haushalt, bei Besorgungen und bei Arztbesuchen etc.. Oder man möchte einfach nur Geselligkeit, mit jemandem reden, Karten spielen, spazieren gehen usw.
Und genau hier liegt ein Betätigungsfeld der Hauswirtschaft. Mit dem Wahlpflichtfach Grundversorgung und Betreuung von alten und erkrankten Menschen und dem Fach Personenbetreuung werden die Auszubildenden darauf vorbereitet, nicht nur hauswirtschaftliche Tätigkeiten fachlich korrekt auszuführen, sondern auch Menschen zu versorgen und zu betreuen, die dies benötigen. Wohlgemerkt…. Es handelt sich nicht um Pflege – das ist wieder eine andere Ausbildung. Aber Unterstützung im Alltag wie bei Körperhygiene, Ankleiden, Essenseinnahme oder auch Freizeitbeschäftigung darf die Fachkraft der Hauswirtschaft leisten. Und der Bedarf ist da: Immer mehr staatliche, kirchliche und private Dienstleistungsunternehmen der Betreuung suchen hier nach hauswirtschaftlichen Fachkräften, auch privat sind viele Stellenangebote zu finden.
Die Ausbildung für den vielseitigen Beruf der Hauswirtschaft erfolgt an der Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung.
Die nachfolgenden Fotos sind beim Besuch der WPF-Gruppe Grundversorgung und Betreuung von alten und erkrankten Menschen im Seniorenheim in Aidenbach entstanden.

Jasmin (li) und Veronika (re) machen mit Seniorinnen Wurfspiel. Dies trainiert die Beweglichkeit und bereitet Spaß.

Fathieh formt mit einer Bewohnerin Tiramisupralinen

Lena im Gespräch mit einem Bewohner